14. Juli 2014

Deutschland. Kreuzberg ist Regierungspolitik


Bei Dr. Angela Merkel verboten: Schwarz-Rot-Gold zum Jubeln. Unsere Nationalfahne ist nicht einmal mehr ein Winkelement.

Bei einer Siegesfeier nach den Bundestagswahlen sind Nationalfarben und Hymne verboten. Typisch für das linke Gefühl der Überlegenheit, meine ich.

Ich sehe die Bundeskanzlerin, wie sie ihrem Untergebenen Hermann Gröhe, Generalsekretär der CDU Deutschlands, das Fähnchen wegnimmt mit dem Gesichtsausdruck: “Und wie immer: keine Hymnen, keine Flaggen, keine Tröten, keine doofen Hüte”. Dabei hat er weder Tröte mit noch Hut auf. Das Deutschlandlied bleibt ihm eh im Halse stecken.

Ich frage Dr. Angela Merkel, wie das gemeint sei. Antwort: “Wir gewinnen die Wahlen, weil wir an der Macht interessiert sind und nicht aus irgendwelchen dumpfen Nationalgefühlen!” Aha, da habe ich die Belehrung. "Die deutschen Wähler sehen das sicherlich ähnlich?" frage ich. “Natürlich!”, sagt sie, “aber wir erinnern daran hin&wieder, falls es jemand vergessen hat.”

Ich hätte gerne noch gefragt, welche Konsequenzen sich aus den Anweisungen im Detail ergeben: Darf ich mich in Deutschland über unsere Siege freuen oder muss ich zum Ausgleich auch den Sieg von Terroristen und anderen Zerstörern unserer Gesellschaft bejubeln? Passt das Personal des Bundeskanzleramtes auf, dass ich mich nicht zu oft über deutsche Erfolge freue? Würde ich, wenn ich Mitglied wäre, aus der Partei ausgeschlossen, wenn ich vor der Stimmenauszählung bei Bundestagswahlen aus Versehen die Nationalhymne summe?

Ich stelle mir vor, wie die politisch korrekten CDU-Anhänger in ihren Wohnungen und Schrebergärten feiern: sachlich, kritisch, leise, ohne Bier. Und sie fühlen sich dabei wie getretene dressierte Hunde.

Sie fühlen sich als etwas Besseres, als über den Mitgliedern und Genossen aller anderen Parteien stehend. Denn sie haben ja dank der Bundeskanzlerin den Nationalismus besiegt, hier, in schon lange nicht mehr ihrem Deutschland.

Die Arroganz und der Hochmut, die aus der Geste der Bundeskanzlerin sprechen, erinnern mich an die Fahnen, mit denen linke Aktivisten die Autos von Fußballfans bestücken. Sie reißen die schwarz-rot-goldenen Banner von den Autos und ersetzen sie mit einer Mahnung aus Stoff mit der Aufschrift: “Egal aus welcher Motivation Sie diese Fahne angebracht haben, sie produziert in jedem Fall Nationalismus.” Dabei ist egal, ob sie einen drin hat oder er.

Das Schwenken unserer Nationalflagge oder das Singen unserer Hymne wird in der linken Szene und bis weit in die CDU hinein wie ein Delikt verfolgt.

Dabei haben wir allen Grund, Hymne und Flagge auch ohne Dr. Angela Merkel zu singen und hochzuhalten. Denn beide sind die Symbole der Bundesrepublik Deutschland, die seit 65 Jahren im Frieden mit den Nachbarn lebt und ihren Bürgern die größte Freiheit garantiert, die es auf deutschem Boden jemals gegeben hat.

1990 schließen sich die neuen Bundesländer dann dieser wunderbaren Republik auch noch an. Und spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 haben wir Deutsche auch endlich wieder ein normales Verhältnis zu unseren nationalen Symbolen, so wie andere Völker auch. Dabei soll es bleiben.

Es wirkt rührend und furchtbar zugleich, wie die linke Szene im Bundeskanzleramt sogar zu den Bundestagswahlen ihr gestörtes Verhältnis zur Heimat pflegt. Und das durch die Bundeskanzlerin persönlich dem Hermann Gröhe in Befehlsform und durch umgehendes Handeln mitteilt.

Habe ich recht? Selber schuld, wenn Sie mir schreiben!