28. November 2015

Frankreichs Großzügigkeit gegenüber Syrien


Frankreich schließt nicht mehr aus, vorübergehend die syrische Streitmacht von Bashar al-Assad am Kampf gegen den Islamischen Staat teilnehmen zu lassen.

Meine Dorfzeitung L'Indépendant titelt heute, wie zahlreiche andere: La France n'exclut plus d'associer à terme, les forces syriennes de Bachar al-Assad à la lutte contre l'État islamique.

So herum, also nicht etwa, daß Frankreich sich vorübergehend oder bis zum Sieg, dem Kampf Syriens gegen den Islamischen Staat anschlösse.

In einem Kasten, irgendwo in der Ecke der Seite, steht, daß Rußland gegen die Türkei Maßnahmen des Abschusses seines Flugzeugs wegen ergreifen wolle, während Recep Tayyip Erdogan auf Versöhnung aus wäre, die Freundschaft zwischen Rußland und der Türkei möge nicht gefährdet werden, hinzu komme, daß seitens der Türkei nicht erkannt worden wäre, daß es sich um ein russisches Flugzeug handelt.

Derweil titelt Le Figaro, ebenfalls am 28. November 2015: La coalition anti-Daech revue à la baisse. Die Anti-Daesh Koalition niedriger angesetzt, und es folgt [für Abonnenten] Leiden und Klagen der Isabelle Lasserre: Nichts als Versprechungen! Leere selbige?

In Syrien und im Irak sei Frankreich ein kleinerer Mitspieler, der nur am Rande zähle, zitiert sie einen europäischen Diplomaten.

Was wirklich los ist, liest man auf der Website des Obersten Michel Goya La voie de l'épée. Der Weg des Schwertes. Bombarder et espérer. Bombardieren und hoffen, ist sein letzter Beitrag betitelt. Hat man ihn gelesen, lacht man nicht mehr, sondern es überkommt einen das nackte Grauen über den Realitätsverlust der Politik und Medien Frankreichs.

Frankreich und die EU erkennen weder Feind noch Verbündete