11. Mai 2016

Die Deutsche Bank im Scheißhaus

In den USA tobt der "Krieg der Toiletten"

Im Ostküstenstaat North Carolina tobt der Toilettenkrieg; er breitet sich allmählich über die gesamten USA aus. Es ist kein Witz, und komisch ist es ebenfalls nicht. Das sind die Probleme der USA, deren öffentliche und private Schulden auf 65 Billionen Dollar geschätzt werden!

Update. Transgender: Der Toilettenkrieg weitet sich aus in den USA. (Link unterm Text)

Die Stadtverwaltung der Universitätsstadt Charlotte, einer "linken Festung im konservativen Land", erläßt eine Verordnung über die Benutzung durch Transsexuelle von öffentlichen Toiletten, Umkleideräumen und Duschen, Einrichtungen von Schulen und Universitäten eingeschlossen. Jedem steht frei, welche dieser als für Frauen oder Männer ausgewiesenen Einrichtungen er benutzt, berichtet Laure Mandeville, Le Figaro 11 mai 2016. Diese Perle ist den Abonnenten vorbehalten:

Aux États-Unis, la "guerre des toilettes" fait rage.

Dort tobten Kulturkämpfe heftiger, als jemals, und sie machten vor öffentlichen Toiletten nicht halt, schreibt die Korrespondentin.

Ende März dieses Jahres habe der Bundesstaat North Carolina als Antwort auf die Verordnung der Stadt ein Gesetz erlassen, das den Gebrauch der Toiletten in Funktion des bei der Geburt festgestellten Geschlechtes vorschreibe. Die Folge ist massiver Druck der LGBT-Bewegung, der Mehrheit der Medien und der Obama-Regierung, die eine vorgeblich "fortschrittliche" Agenda verteidige, die jeder Person in den USA gemäß dem Geschlecht, mit dem "sie sich identifiziert", Zugang zu öffentlichen Toiletten und Umkleideräumen gewährt.


Das Gesetz des Bundesstaates verletze die Bürgerrechte von Transsexuellen, es wird verglichen mit den rassistischen Gesetzen des Jim Crow, das vorschrieb, auf welche Toiletten Schwarze gehen durften. Die Justizministerin Loretta Lynch verteufelt mit diesem Vorwurf das konservative Lager. Die Debatte erstreckt sich nun auf ganz Amerika.

"Trans" ist ein zentrales Thema der Obama-Regierung geworden. Sie hat anscheinend keine weiteren Probleme als einigen zig Tausend Transgender-Menschen in den USA das Wort zu reden. 2015 beträgt die Gesamtbevölkerungszahl 321,2 Millionen. Von Umfragen unter der Minderheit, ob sie das befürwortet, was Washington für sie bereit hält, liest man im Figaro nichts. Architekturprofessorin Kathryn Anthony, von der Universität Illinois, erklärt:

"Die USA haben eine Revolution der Toiletten nötig".

Designing for Diversity. Gender, Race, and Ethnicity in the Architectural Profession, ist das letzte Werk der Lesbierin betitelt: Gestalten für die Verschiedenheit. Gender, Rasse und Volkszugehörigkeit im Architektenberuf.

Laure Mandeville teilt nicht mit, daß es sich bei Kathryn Anthony um eine LGBT-Aktivistin handelt, daß es um die Durchsetzung von Machtpositionen von Minderheiten in der Mehrheitsgesellschaft geht.

Seit Montag wird der Streitfall zwischen der nationalen und der bundesstaatlichen Regierung vor Gericht verhandelt, beide wollen eine Entscheidung. Allein schon, daß solches möglich ist, zeigt die Verkommenheit der US-Gesellschaft. Man stelle sich vor: "Für die Linke dort ist die Welt 'nicht binär' und sexuell festgelegt, ... sondern fließend und undifferenziert. Sie behauptet, daß man sich am Morgen als Mann und am Abend als Frau fühlen kann, und daß man Zugang haben muß zu Toiletten seiner Identität des Augenblicks." Da weiß man doch wie Ramona Zündloch nicht mehr, "ob man ein Weibchen oder Männchen war"!

Das wird aber die Männer freuen, die schon immer Opfer in Ankleidekabinen und Duschen der Frauen suchen. Sie fühlen sich als Frau, und auf geht's!

Das Gesetz des Bundesstaates wurde schon abgemildert; es bezieht sich nur noch auf öffentliche Räume und Schulen. Privatunternehmen ist freigestellt, wie sie den Zugang regeln.

Das Wall Street Journal bezeichnet die Auseinandersetzung, am 24. März 2016, als "Toilettenkrieg":

‘Bathroom Battles’ Erupt Over Transgender Issue

Dabei geht es gar nicht um die Transsexuellen, sondern um die Zerstörung der Gesellschaft. 59% der Amerikaner sind dagegen, daß Transsexuelle sich die Toiletten und Umkleideräume aussuchen dürfen. Man muß es sich praktisch vorstellen: Wer will jemandem vorwerfen, er wäre gar kein Transsexueller, sondern ein mieser Spanner, gar ein Vergewaltiger?

Und nun für alle, die mich daran erinnern, daß ich hin&wieder darauf hinweise, daß in einem Artikel drin stehen muß, was in der Überschrift angekündigt wird:

Neben Paypal hat auch die Deutsche Bank gemäß einer Presseerklärung, Frankfurt am Main, April 12, 2016, auf Grund des Gesetzes von North Carolina ihre Investitionen dort eingefroren. 250 neue Arbeitsplätze, die bis 2017 zusätzlich zu den bestehenden  900 geschaffen werden sollten, sind gestrichen. Wer's nicht glaubt:

Deutsche Bank freezes job expansion plans in North Carolina

"Die Entscheidung der Bank ist der in North Carolina am 23. März eingeführten staatsweiten Gesetzgebung geschuldet, die bestehenden Schutz der Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen und transsexuellen Mitbürgern in einigen Ortschaften außer Kraft  setzt, sowie Ortschaften daran hindert, solchen Schutz zukünftig zu gewähren."


Neben der Mehrheitsgesellschaft in North Carolina, die sich damit abfinden soll, daß sie unter dem Vorwand von Rechten für Minderheiten sexuelle Übergriffe und Mißbrauch aller Art zu dulden hat, wird es die Aktionäre der Deutschen Bank gewiß freuen. Ich wüßte gern, ob das der tatsächliche Grund ist, oder ob das Gesetz der Deutschen Bank sehr gelegen kommt.

"Das größte Problem der Deutschen Bank in der Öffentlichkeit ist der durch zahllose Skandale vollkommen ruinierte Ruf des Instituts. Nichts ist wichtiger für die Bank, als diese Reputation wieder zu reparieren."
Ein Gremium demontiert sich selbst.
Handelsblatt, 29. April 2016
 q.e.d.

Update

Transgenres: la "bataille des toilettes" prend de l'ampleur aux États-Unis.
Par Yohan Blavignat, Le Figaro, 26 mai 2016 à 19:23 / 22:04