21. April 2017

Paris-Attentat kein Geschenk für Marine Le Pen


20% der Befragten sagen nicht, wen sie wählen.

Es ist eher eines für François Fillon. Die Stammwähler von Marine Le Pen stehen lange fest. Es gibt aber reichlich Wähler, die bis gestern, 21:30 Uhr, im ersten Durchgang Marine Le Pen und im zweiten François Fillon wählen wollten, weil sie damit rechneten, daß nicht Emmanuel Macron, sondern er im ersten Durchgang mehr Stimmen erhalten wird als das Retortenbaby.

Update. Emmanuel Macron 24,1%, Marine Le Pen 21,6%

Deren Optimismus kommt auch daher, daß nun rausgekommen ist, daß die angeblich objektiven Umfrageinstitute wochenlang über die Chancen des Emmanuel Macron geschönte Ergebnisse geliefert haben, jetzt aber nicht enden wollen wie ihre Kollegen in den USA und die Chancen des François Fillon realistischer bewerten. Es kommt bei Umfrageergebnissen auf Fragestellung, Befragenden, Uhrzeit, Jahreszeit, Wetter etc. pp an. Nun wollen die Agenturen doch nicht ganz so dumm dastehen.

Laure Mandeville, Washington-Korrespondentin des Figaro, hat als einzige der Redaktion den Sieg des Donald Trump vorausgesagt. Sie war im Lande unterwegs und kein Sesselpuper wie Philippe Gélie. Jetzt ist sie in Frankreich unterwegs und berichtet seitenweise, was alles in der Provinz vollständig anders ist, als in den Medien berichtet. Emmanuel Macron wird beispielsweise in unserer Gegend, im Roussillon, nicht zugetraut, ein starker Präsident zu sein, da nutzt auch kein Jean-Yves Le Drian.

Soros pouring money into Google, Macron to stop Le Pen. FREE WEST MEDIA, February 15, 2017

Nach einer Umfrage für L'Express und BFMTV aber liegt Emmanuel Macron vor Marine Le Pen auf Platz Eins. Dann wird er sicher Präsident. Im Fall der ersten Position für Marine Le Pen sieht es so aus: Es könnte geschehen, daß François Fillon trotz der Medienkampagnen über mehr als zehn Jahre zurückliegende angebliche fiktive Anstellung seiner Frau und über seine teuren geschenkten Maßanzüge die zweite Position nach Marine Le Pen schafft. Dann würde er Präsident. In allen anderen Konstellationen wird ebenfalls der zweitplatzierte Kandidat Präsident: Emmanuel Macron oder Jean-Luc Mélenchon. Man nennt das "faire barrage", was zur Folge hat, daß Frankreich, ein zu zwei Dritteln konservatives Land, einmal mehr in einer sozialistischen Regierung endet.

Ein Präsident Jean-Luc Mélenchon bürgt dafür, daß die Lichter Frankreichs sofort ausgehen, unter Emmanuel Macron leuchten sie noch einige Zeit und gehen dann aus. Mit dem von reichen französischen linken Schickimickis aus dem Dunstkreis um George Soros geförderten Emmanuel Macron bekommt Frankreich den von Linksradikalen bereinigten Parti Socialiste zurück und erhält eine Art Demokratenpartei à la USA. Im Fall des Sieges von Jean-Luc Mélenchon gibt es eine linksradikale Regierung, gegen die die Volksfront des Léon Blum, ab 1936, ein liberales Wunderland war.

AUSLAND SCHÜSSE IN PARIS
Ein mörderisches Geschenk für Marine Le Pen. Von Sascha Lehnartz, Paris,
DIE WELT, 21. April 2017, Stand: 8:02 Uhr

Emmanuel Macron. Ein Uber-Mensch aus der Retorte. Von Jürg Altwegg, Genf,
FAZ, 19. April 2017


French Presidential Favourite Macron:
Terrorism ‘Part of Our Daily Lives for Years to Come’ After Paris Shooting. By Jack Montgomery, Breitbart News, April 21, 2017

Ich gebe meine Wette ab: Marine Le Pen erste, François Fillon zweite Position!

Update

Présidentielle 2017 : Macron veut être le "président des patriotes face aux nationalistes"

Auf Grund des "faire barrage" wird Emmanuel Macron am 7. Mai 2017 Staatspräsident. Das bittere Erwachen mit der neuen sozialistischen Regierung kommt, nicht nur für die Franzosen, auch für die deutschen Steuerzahler; denn sie werden fünf weitere Jahre das Defizit Frankreichs bezahlen, da es mit Emmanuel Macron keine Reformen geben wird.